Taksindu …in den 3 1/2 Stunden aufwärts kamen mir wieder spannende Gedanken: Entwicklung fördern heißt „geben“. Irgendwann in die Freiheit und Eigenverantwortung entlassen und zu guter letzt das Ergebnis akzeptieren. Auf all diesen Abschnitten von Entwicklung lauern Gefahren, Ängste und die eigenen Täler des Egos. Wie oft ist das wohl schon in der Geschichte geschehen, dass die Menschen IHRE Vorstellungen auf andere übertrugen .. und damit (natürlich) scheiterten. Unzählige Male ist das sicher schief gelaufen, und im großen z.B. in den Kolonialzeiten, in der Besiedelung Amerikas, wie auch sicher immer wieder im kleinen. Man möchte etwas ändern an der Situation anderer…weil man meint zu sehen, was sie „falsch“ machen. Man möchte „helfen“ , hätte aber doch gerne, dass das Ergebnis dann so ausfällt, wie die eigene Vorstellung der Sache ist. Hier in Nepal sind sicher tausende Projekte, die genau deshalb scheitern..und die Menschen, die großes tun wollten haben sich mehr oder weniger enttäuscht zurück gezogen. Oder das Gutmenschtum hat eine Abhängigkeit manifestiert, die zumindest auf irgendeine Art beiden Seiten „hilft“. Diese gegenseitige Abhängigkeit ist auch spannend. Aber nur kurz. Es ist wie mit Kindern, man möchte, dass aus ihnen was wird, aber eben am besten, das, was man selbst für richtig und erstrebenswert hält. Die Kunst ist und bleibt es die Freiheit mit der unabdingbar dazugehörigen Eigenverantwortung auf den Weg zu bringen. Begleiten und da sein, mit Rat und Tat bereit zu stehen, wenn es von Nöten oder gefragt ist, aber am Ende steht das „Neue“ auf eigenen Beinen. vielleicht bewegt es sich in eine bis dahin unvorstellbare Richtung. Wie cool ist das dann?! Spitze, denn das ist der Moment, an dem der eigene Horizont erweitert wird. Jetzt kann auch der „Lehrer“(Eltern, Entwickler,…), der am Anfang stand, profitieren. Doch…dazu gehört auch die eigene Bereitschaft zur Veränderung. Das was man zu Beginn von den anderen erwartet hat… DAS heißt es nun selbst zuzulassen… „scheitern“ ist damit unmöglich! 😎
